Auf diese lockere Art und Weise kam ich langsam wieder in Tritt. Ich sah wieder Licht am Ende des Tunnels und ging die Sache nun ganz entspannt und in einer, für mich, völlig neuen
Herangehensweise an.
Mittlerweile unternehme ich an den Arbeitstagen außer den normalen Pendlerfahrten nun auch 2-3 mal pro Woche meine sogenannten Umwegpendler, wo ich abends dann noch einen
ordentlichen Umweg dran hänge. Meistens mit dem e-Bike. Seit Mitte 2019 habe ich meinen eigenen e-Crosser, und genieße jede Fahrt. An den freien Tagen und an den Wochenenden fahre ich dann mit
meinen anderen Rädern ohne Motor. Durch diesen phänomenalen Mix, der bei ca. 50:50 liegt, habe ich wieder eine sehr gute Form erreicht, die mir Spaß macht. Rein gefühlsmäßig bin ich durch diese
Trainingsform auf eine Woche gesehen immer im optimalen Bereich unterwegs, der es mir erlaubt, auf den normalen Rädern auch mal Gas zu geben. Und im Urlaub genieße ich es, den
einen oder anderen, bzw. auch mal 2 Alpenpässe hintereinander hochzukurbeln. Dies ist keine wissenschaftliche Studie, zumal ich ohnehin ohne Wattmesser oder Pulsgurt trainiere. Alle Aussagen
basieren einzig und allein auf meinem Gefühl und meiner langen Erfahrung.
Diese besagt, dass ein e-Bike kein Hemmschuh für die Ausdauer ist, oder womöglich ein Gefährt für Faule. Vielmehr hilft es, nicht so sportliche Menschen dafür zu begeistern, etwas mehr
Bewegung zu bekommen. Und für Sportler ist es ein ideales Trainingsmittel, mit dem man auch perfekt über den Tellerrand hinausblicken kann. Nur Mut.
Nicht ohne Grund haben mittlerweile auch viele Leistungssportler, Radprofis oder Triathleten das e-Bike für sich entdeckt, und binden die Motorunterstützten Räder erfolgreich in
ihr Training mit ein.
Und so komme ich zum guten Schluss wieder an den Anfang. Es läuft. Und früher war eben doch nicht alles besser, da es noch gar keine E-Bikes gab.
Text und Bilder: Klaus Schrode / e-motion e-bike Welt Tuttlingen